Bild: Foto von Eric Napanen von Unsplash.
Schon seit langer Zeit beschäftigt mich der Gedanke, wie ich es schaffen kann, die Bubble meiner eigenen Gedankenwelten zu durchbrechen. Manchmal sind die eigenen Welten ein Schutzraum, ein Refugium, in dem (mir) nichts passieren kann. Andererseits kann aber genau dies nach meinem Empfinden zur Abschottung werden und u.a. auch die Bereitschaft mindern, sich auf neue Gedanken, neue Analysen, neue Ideen einzulassen. Ist es nicht genau dies, was Bubble tut? Wir fühlen uns wohl, aber gleichzeitig schotten wir uns ab. Natürlich ist das kein Automatismus. Es ist aber meiner Meinung nach eine Gefahr, die allzu oft unerkannt bleibt oder jedenfalls ohne Folgen für das eigene Tun.
Radiodays. Und hier kommt das Radio ins Spiel. Anders als bei Spotify oder auch anders als bei meinem privaten Audioplayer, liefert mir das Radio neue Gedanken. Dinge sind nicht gefiltert von meiner eigenen Wohlfühlpolizei, sondern ich höre von Dingen, die geschehen. Ich höre von Dingen, die falsch laufen. Ich höre aber auch von Dingen, die gut laufen durch neue Wege oder manchmal auch, weil man sich auf alte Wege, die gut funktionieren, zurückbesonnen hat. Wichtig für mich: Ich höre von neuen Perspektiven. Ich werde auf neue Namen aufmerksam. Ich erfahre von Problemen oder, was Menschen aus anderen Regionen beschäftigt. Natürlich höre ich nur davon, wenn ich gute Quellen aka gute Inhalteanbieter finde. Gatekeeping muss nicht schlecht sein, wenn die Keeper offen sind und berichten wollen. Quellensuche ist dabei natürlich das A und O.
Übrigens. Gute Quellen können neue Kanäle für Informationen sein. Gute Quellen können aber genausogut für gute Stille sorgen. Auch Stille (für die Seele) ist notwendig. Ich mag momentan z.B. sehr Through The Night von BBC Radio 3. Aber, da draußen sind sooooo viele Räume, die entdeckt werden wollen.
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