Ich muss über Das Ministerium der Träume schreiben. Ich muss einfach. Weil ich niemals zuvor etwas gelesen habe, dass dermassen viel Kraft ausstrahlt und gleichzeitig so sehr fassungslos macht und traurig. Und ich wusste lange Zeit einfach nicht, was ich wie schreiben wollte. Deshalb veröffentliche ich diesen Text erst jetzt. Zufrieden bin nicht wirklich mit meinem Text aber ich will es veröffentlichen. Gelesen & Gehört habe ich den Roman schon im Herbst 2022.
Hangameh Yaghoobifarah erzählt die Geschichte einer Familie, sie erzählt von einer Mutter die da ist und doch nicht da ist und einem Vater, der tot ist und nur noch in Erinnerungen vorhanden ist. Sie erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Nas und Nushin. Nushin ist tot. War es ein Unfall oder nahm sich Nushin das Leben? Die Polizei sagt, es sei ein Unfall gewesen. Nas wird beinahe verrückt vor Trauer aber, sie darf nicht verrückt werden, denn Nushin hat eine Tochter und Nas will, auch wenn ihr Leben so gar nicht eingestellt ist auf ein Kind, sie will einfach unbedingt da sein für ihre Nichte. Sie schaut zu wie diese sich verschließt vor ihr, wie sie sie anlügt, Nas zutiefst verletzt. Und doch weicht Nas nicht den Bruchteil einer Sekunde von ihrer Seite. Und dann nimmt die Geschichte nochmal zusätzlich Fahrt auf. Beinahe glaubt man sich in einem Thriller aber, dieses Buch ist so viel mehr als ein Thriller. Es ist eine Geschichte von Zusammenhalt, es ist auch eine Geschichte, die eine dunkle Seite Deutchlands zeigt (das ist ein blöde und plumpe Andeutung aber, ich will hier eben auch nicht spoilern). Und immer wieder Schwesternschaft, Zusammenhalt und große Zugehörigkeit zeigt für die selbst gewählte Familie.
Was ist das nur für eine Geschichte? Und was ist das für eine unglaubliche Erzählerin? Ich bin verliebt. Übrigens ist das Hörbuch eingelesen von der wundervollen Susan Zare.